Räumliche Wahrnehmung

Kinder mit Problemen in der räumlichen Wahrnehmung fallen im Kindergarten dadurch auf, dass sie Puzzles, Lege- und Konstruktionsspiele verweigern bzw. vermeiden.
Aus diagnostischer Sicht gibt es enge Zusammenhänge zwischen der Raumorientierung, der Orientierung am eigenen Körper, der visuellen Wahrnehmung und der Handlungsplanung. Eine fehlende Raumorientierung kann Schwierigkeiten bei der Orientierung im Zahlenraum nach sich ziehen und in eine Dyskalkulie münden.
Um einer Dyskalkulie vorzubeugen, ist es wichtig, Kindern bereits im Kindergarten mathematische Basiskompetenzen im Bereich Form und Raum zu ermöglichen. Hierzu gehören neben psychomotorischen Erfahrungen zu Körperwahrnehmung und Orientierung im Raum, haptische Erfahrungen mit Bauklötzen und verschiedenem Legematerial. Positionen und Lagebeziehungen von Gegenständen sollen beim Bauen handelnd entdeckt werden können. Hierbei ist die Versprachlichung der kindlichen Aktivität z.B. der Raumlage mit Präpositionen (auf/unter/neben/zwischen), der Raumrichtung (nach oben/unten, vor-Rückwärts) wichtig, damit Handlung und Begriff verinnerlicht werden.